Dienstag, 30. Dezember 2008

Hat das Jahr des Riffs Fortschritte für die Natur gebracht?

Korallenriffe gehören zu den besonders bedrohten Lebensräumen in den Meeren: Verschmutzung des Wassers, Übernutzung durch Fischfang und Tourismus und nicht zuletzt die Erwärmung der Meere durch den Klimawandel setzen ihnen zu. Die internationale Korallenriff-Initiative hat deshalb das Jahr 2008 zum Jahr des Riffs gemacht - es ging darum, mehr Aufmerksamkeit und auch mehr Geld für den Schutz dieser bedrohten Ökosysteme zu bekommen.

Sonntag, 21. Dezember 2008

Der Triumph der Qualle

Der Fang von Millionen Tonnen Fisch mit zerstörerischen Methoden bedroht die biologische Vielfalt der Ozeane. Gesetze, die der schleichenden Vernichtung des Fischbestands Einhalt gebieten, sind vorerst nicht in Sicht.

Die Ware Fisch hat sich in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt - vom regional begrenzt angebotenen Lebensmittel zum weltweit gehandelten Rohstoff. Möglich wurde dies durch die unkontrollierte technische Aufrüstung einer stetig wachsenden Fischereiflotte. Für die begehrten Fischarten plündern besonders europäische und japanische Fangflotten die Meere weltweit.

Dienstag, 16. Dezember 2008

Unterzeichnen Sie die Erklärung zum Abschluss des Internationalen Jahrs des Riffes 2008

42 führende Vertreter aus Wissenschaft, Umweltverbänden, Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit haben eine Erklärung zum Abschluss des Internationalen Jahr des Riffes 2008 unterzeichnet, die zu Zusammenarbeit und verstärkten Anstrengungen in Riffschutz und -forschung aufruft.
Diese Erklärung ist nun online zur Unterzeichnung freigegeben. Je mehr Unterstützung diese Erklärung findet, desto besser können die geforderten Maßnahmen bei Entscheidungsträgern und Förderungsorganisationen eingefordert werden.

Samstag, 13. Dezember 2008

Jahr des Riffes geht zu Ende

rbb-Inforadio Interviews -
Wissenswerte, 12.12.2008, 09:54 Uhr
Jahr des Riffes zu Ende

Sie bedecken nur gut ein Prozent der Erdoberfläche und doch leben dort ein Viertel aller bekannten Arten - Riffe gehören zu den bedeutendsten Ökosystemen der Welt. Thomas Prinzler fragte Experten: Wie geht es den Riffen?

Die Geheimnisse der Riffbaumeister - Korallen als Lebensraum und als Forschungsobjekt


Korallenriffe sind komplexe und außerordentlich artenreiche Ökosysteme. Zwei Studien liefern nun neue Einblicke in diese wichtigen Lebensräume - wie auch das Werkzeug zu einer schonenden Untersuchung dieser faszinierenden Unterwasserwelten. Ein Forscherteam unter der Leitung von Dr. Christian Wild hat sich in einer Studie den bislang kaum untersuchten Kaltwasserkorallen gewidmet, die in Meerestiefen von mehreren hundert Metern leben. ...weiterlesen

Freitag, 12. Dezember 2008

Korallen sagen neuen Tsunami voraus


Forscher lesen die Zeichen der Sumatra-Riffe und rechnen bald mit einem schweren Beben

US-Forscher sagen neuen Tsunami voraus
Donnerstag, 11. Dezember 2008 - Von Elke Bodderas

Auf die Küsten des Ostindischen Ozeans könnten bald wieder verheerende Seebeben treffen und Tausende Menschen in den Tod reißen: Davor warnen Forscher nach einer Untersuchung der Korallenriffe vor Sumatra. Die Auffassung, die geophysikalische Spannung in der Region hätte sich abgeschwächt, sei trügerisch.

Staatssekretärin Klug fordert mehr Verantwortung für die "Regenwälder der Meere"


09.12.2008 Mehr Verantwortung für die "Regenwälder der Meere"
Internationales Jahr des Riffes 2008

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Astrid Klug hat mehr Verantwortung für den Schutz der Korallenriffe gefordert. "Wir dürfen es nicht zulassen, dass die 'Regenwälder der Meere' weiterhin zerstört werden!", sagte sie bei der Abschlussveranstaltung des "Internationalen Jahres des Riffes 2008" (IYOR) im Museum für Naturkunde in Berlin. Bei der Veranstaltung wurde auch der "Globale Zustandsbericht über Korallenriffe 2008" vorgestellt, der von 372 Riffexperten aus 96 Ländern erstellt wurde und mit Blick auf die Berichte des Weltklimarates als "IPCC-Report der Riffe" gilt. ...weiterlesen

Deutsche Wissenschaftler beabsichtigen Verbund für Riffforschung zu bilden

Ziel: Riffe gemeinsam besser erforschen und schützen

Gemeinsame Erklärung zum Riffschutz verabschiedet

Zustand der Riffe kritisch, aber nicht hoffnungslos


Abschlusskonferenz im Museum für Naturkunde Berlin zieht Bilanz zum Internationalen Jahr des
Riffes

„Globaler Zustandsbericht über Korallenriffe 2008“ vorgestellt

Sonntag, 7. Dezember 2008

Schnorcheln im Korallengarten

Taucher Uli Baron nimmt an einer Biologieexkursion auf den Seychellen teil. Ausgerüstet mit Schnorchel und Taucherbrille erkundet er unter fachkundiger Leitung die Fisch- und Korallenwelt unter Wasser. Für Ulis Dreharbeiten kein leichter Job, denn Schnorcheln heißt lange Luftanhalten und beim Drehen nicht wackeln.

Samstag, 6. Dezember 2008

Glasschwämme - Dinosaurier der Meere

Sie sind riesig, rätselhaft und seit 55 Millionen Jahren ausgestorben - so dachte man. Doch vor Kanadas Küste existieren noch uralte Glasschwamm-Riffe.

Vollständiger Artikel: Süddeutsche Zeitung vom 06.12.2008/mcs
Photo: Manfred Krauter

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Faszinierende Unterwasserwelten: Kaltwasserkorallen

Kieler Forscher machen sich mit ihrem Tauchboot auf den Weg. Nur so können sie Kaltwasserkorallen in freier Wildbahn direkt beobachten. Die Nesseltierart lebt weit unter der Wasseroberfläche. Mindestens 60 Meter, oft sogar Hunderte.

Erst als sie sich in den Leinen von Tiefseefischern verfingen, erfuhr die Menschheit von ihrer Existenz. Damals hielt man sie noch für seltene Exoten.

Dienstag, 25. November 2008

Meere versauern durch CO2 schneller als gedacht

Washington (dpa) - Der steigende Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre lässt die Ozeane zumindest in einigen Regionen schneller versauern als bisher angenommen. Dadurch verändert sich auch die Zusammensetzung der Lebensgemeinschaften im Meer.

Sonntag, 23. November 2008

TV-Hinweis 25.11.2008: Tatort Meer ... ausgebeutet und zugemüllt


:: Tatort Meer ... ausgebeutet und zugemüllt
WDR | 25.11.08 | 21:00 Uhr
WDR | 29.11.08 | 10:20 Uhr

Seevögel verhungern, weil ihr Magen voller Plastik ist. Delfine verenden in achtlos weggeworfenen Netzen. Und Piraten bleiben ungestraft – weil der Politik der Mut fehlt. Welche Tragödien sich tagtäglich in unseren Meeren abspielen, bekommen wir nur selten mit. Unsere Ozeane sind eine Lebenswelt, von der die Wissenschaftler weniger wissen als vom Mond – und die es zu schützen gilt. Quarks & Co widmet sich diesem "Tatort Meer". (Foto: WDR)

Samstag, 22. November 2008



Ein Video gegen zerstörerische Fangmethoden wie Gift- und Sprengstoffischen von Studenten der Florida International University

Mittwoch, 19. November 2008

Vortragsreihe über Korallenriffe auf der Bootsmesse in Berlin

20.-23.11.2008:

Vortragsreihe über Korallenriffe in der Taucherhalle (Halle 20, am Taucherforum, Stand B40) während der Bootsmesse in Berlin.

Vorträge täglich ab 11 Uhr.

Dienstag, 18. November 2008

Inseln mit Rettungsring


Die Malediven könnten aufgrund des Klimawandels untergehen. Doch gesunde Korallenriffe und Mangrovenwälder wären für die Atolle eine Überlebensgarantie.

Von Reinhold Leinfelder

18.11.2008 Süddeutsche Zeitung
Photo: NASA/GSFC/METI/ERSDAC/JAROS, and U.S./Japan ASTER Science Team

Freitag, 14. November 2008

Norwegens gefährdete Unterwasserwelt bald geschützt?

11.11.2008, veröffentlicht von Sigrid Totz

Die Norwegische See beherbergt Schätze von immensem Wert und großer Schönheit - unter anderem die meisten der weltweit bekannten Kaltwasserkorallenriffe. Ob sie überleben werden, hängt auch von einem Treffen ab, das am Dienstag in der norwegischen Küstenstadt Alesund stattfindet.

Ningaloo Riff in Gefahr

West Australien plant wieder Attacke auf das Ningaloo Riff - riesige Salzmine am Golf vom Exmouth geplant.
(Bericht in Dive Inside 13.11.2008)
(Photo: Halt the Salt, © courtesy Wags and Kelly)

Dienstag, 11. November 2008

Letzte Tage im Paradies - Wie Tauchtouristen die Unterwasserwelt zerstören


Ein Film von Johannes Höflich
Sendetermin: Montag, 10. November 2008, 22.00 - 22.45 Uhr. WDR

Deutsche Tauchtouristen haben ein neues Paradies entdeckt: Die Korallenriffe im Roten Meer. Vier Millionen Sporttaucher kommen inzwischen Jahr für Jahr dorthin, der Großteil aus Deutschland. Die Küste wird zum neuen Mallorca. Dieser Boom hat seine Kehrseite: Die Massen von Tauchern, darunter unzählige Tauchrowdies, zerstören ein einzigartiges Unterwasserparadies.

(Photo: Georg Heiss)

Montag, 3. November 2008

Berlin, Zoo-Aquarium: Dr. Georg Heiss: Rettung der Korallenriffe: Sporttaucher im Auftrag der Wissenschaft unterwegs







Do 20. Nov. 20:00 – Do 20. Nov. 21:00
Berlin, Zoo-Aquarium, Budapester Str. 32

Vortrag im Aquarium:

Dr. Georg Heiss (Museum für Naturkunde):
Rettung der Korallenriffe: Sporttaucher im Auftrag der Wissenschaft unterwegs

Korallenriffe zählen neben den Regenwäldern zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde. Umweltverschmutzung, Überfischung und Klimaänderung gefährden diese faszinierenden Ökosysteme. Um die Veränderungen in einem Riff zu dokumentieren, daraus zukünftige Entwicklungen abzuleiten und sinnvoll und gezielt Schutzmaßnahmen einzuleiten und deren Erfolg zu überprüfen, ist eine aufwendige wissenschaftliche Datenerfassung notwendig. Mit Unterstützung durch Freiwillige können Fachwissenschaftler in kurzer Zeit an vielen Stellen wichtige Daten sammeln. Aus diesem Grund ist seit 10 Jahren das weltweite Netzwerk „Reef Check“ aktiv, in dem Forscher, Berufs- und Sporttauchern zusammen regelmäßig den Zustand der Riffe beobachten.

--
Dr. Georg Heiß, ein international ausgewiesener Experte für den Riffschutz, ist Vorsitzender von Reef Check e.V. in Deutschland und koordiniert am Museum für Naturkunde die deutschen Aktivitäten zum Internationalen Jahr des Riffes 2008 (IYOR).


Weitere Informationen:
www.aquarium-berlin.de

www.reefcheck.de

www.iyor.org

Infomaterial Internationales Jahr des Riffes 2008 (IYOR)


Das Internationale Jahr des Riffes 2008 (IYOR) ist noch immer voll im Gange und möchte auch weiterhin dazu beitragen, die Öffentlichkeit über die Gefährdung und über die Bedeutung der Riffe für die gesamte Menschheit zu informieren. Daher bietet das Museum für Naturkunde in Berlin an, weiteres Infomaterial zum IYOR 2008 bei Bedarf zu senden. Hierzu stehen zur Verfügung:

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Werner und Inge Grüter-Preis für gelungene Wissenschaftsvermittlung geht in diesem Jahr an Korallenforscher


Der mit € 10.000,00 dotierte jährlich ausgeschriebene Preis für Wissenschaftsvermittlung wird in diesem Jahr geteilt und an die Nachwuchswissenschaftler Dr. Christian Wild und Philipe Havlic verliehen.

Dr. Christian Wild ist 33 Jahre alt und derzeit Nachwuchsgruppenleiter (COral Reef Ecology work group, CORE) am GeoBioCenter an der Ludwig-Maximilian-Universität München (www.palmuc.de/core).
Er wird von der Grüter-Stiftung geehrt für seinen umfassenden Einsatz bei der Vermittlung hochaktueller Forschungsergebnisse für die breite Öffentlichkeit, für Multiplikatoren und für Entscheidungsträger. Besonders hervorgehoben werden seine Aktivitäten zum Erhalt und zur nachhaltigen Nutzung der Korallenriffe, die er mit allen verfügbaren Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit sehr erfolgreich betreibt. Zahlreiche TV- und Rundfunkbeiträge sowie Zeitungsartikel zeugen von seinem beeindruckenden Engagement.

Christian Wild ist auch Experte für das Internationale Jahr des Riffes 2008

Samstag, 11. Oktober 2008

Bündnis gegen Wärme

Bestimmte Korallen sind anscheinend anpassungsfähig an erhöhte Temperaturen, indem sie verschiedene symbiontische Algen beherbergen.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

"Wand des Todes": Neue Arten des Dornenkronenseesterns entdeckt

"Wand des Todes": Neue Arten des Dornenkronenseesterns entdeckt
Marietta Fuhrmann-Koch, Presse, Kommunikation und Marketing
Georg-August-Universität Göttingen
02.10.2008

Einer der schlimmsten Fraßfeinde von Korallenriffen im Indo-Pazifik, der sogenannte Dornenkronenseestern, weist eine größere Artenvielfalt auf als bislang angenommen: So ist die Wissenschaft bisher davon ausgegangen, dass es sich bei Acanthaster planci um eine einzige weitverbreitete Art handelt. Jetzt hat ein internationales Wissenschaftlerteam unter der Leitung des Geobiologen Prof. Dr. Gert Wörheide nachgewiesen, dass es tatsächlich vier Arten mit unterschiedlicher geographischer Verbreitung gibt. "Diese Entdeckung wird große Bedeutung für den Riffschutz haben", betont Prof. Wörheide von der Universität Göttingen.

Mittwoch, 24. September 2008

Klimaschutz: Zu spät für Korallen?

Schon bei anhaltenden jetzigen CO2-Konzentrationen könnte die Hälfte aller Riffe sterben

Wie viel Kohlendioxid ist zu viel? Nach Ansicht vieler Klimaforscher müsste Ziel sein, die Konzentrationen des Treibhausgases bei rund 450 ppm (parts per million) zu stabilisieren. Doch für die Korallen der Erde könnte dieses vermutlich ohnehin schwer zu erreichende Ziel noch zu hoch sein – sie sterben schon vorher an der Versauerung der Ozeane.
mehr...

24.09.2008 - scinexx

Dienstag, 23. September 2008

Hunderte neue Tierarten in australischen Riffen entdeckt


Ein Krebs mit riesigem Hinterbein, eine Qualle, die ihre Tentakel in die Höhe streckt - Das sind nur zwei von Hunderten von bislang unbekannten Tieren, die Forscher jetzt am Great Barrier Reef entdeckten. Und sie erwarten noch mehr: Bis 2010 läuft das Projekt "Census of Marine Life", eine Art weltweite Volkszählung im Meer.

Vollständige Meldung:
mehr bei:

Drupella cornus raspelt Riffe kurz und klein

Wiener Forscherin studierte Populationsausbrüche einer räuberischen Schnecke im Roten Meer

Wien - Die tropische Meeresschnecke Drupella cornus bedroht die Korallenriffe im nördlichen Roten Meer: Beschränkte sich der Lebensraum der Gattung zunächst auf den Indo-Pazifik, belegt nun die Studie der Meeresbiologin Verena Schöpf von der Universität Wien einen merklichen Anstieg der Schneckenpopulationen in einigen ägyptischen Küstenabschnitten. Ins Beuteschema der räuberischen Schnecke fallen hauptsächlich die artenreichen Steinkorallen. Bei sogenannten "Populationsausbrüchen" können sogar ganze Riffe zerstört werden - von einem solchen Populationsausbruch spricht man laut Schöpf, wenn mehr als zehn Individuen pro Quadratmeter gefunden werden.

© derStandard.at, 22. September 2008

Donnerstag, 4. September 2008

Altlasten aus 2. Weltkrieg bedrohen Meeresfauna

Mikronesien: Versunkene Wracks als tickende Zeitbomben

Eines der Schiffswracks in der Lagune von Chuuk (Foto: earthwatch.org)
Washington (pte/04.09.2008/06:05) - Die Auswirkungen des 2. Weltkriegs sind in der Lagune der mikronesischen Insel Chuuk seit einigen Wochen deutlich spürbar. Aus dem vor mehr als 60 Jahren versenkten Tankschiff Hoyo Maru fließt ständig Öl. Vor knapp zwei Monaten war der dadurch entstandene Ölfilm bereits fünf Kilometer lang. Doch das ist für die Einwohner des kleinen Inselchens nicht das einzige Problem, denn insgesamt liegen um das Eiland 52 Wracks - und niemand weiß wie viel Öl sich in diesen befindet, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist in seiner Online-Ausgabe.

Mittwoch, 3. September 2008

TV-Hinweis Sa, 13.09.08, 03.25 Uhr PHOENIX

Korallenriffe – Gärten der Ozeane

Tropische Fische, urige Schildkröten, bunte Krebse – nirgendwo ist die Unterwasserwelt vielfältiger als im indonesischen Archipel. Zwischen tausenden von Inseln und Atollen ist die höchste Konzentration von Korallenriffen der Welt zu finden. Doch wie funktioniert das komplexe System - handelt es sich um einen geheimnisvollen "Überorganismus"?

Am Äquator ist die Sonne besonders kräftig. Ihre wärmenden Strahlen heizen die Wasseroberfläche auf und sind der Motor für zahlreiche Meeresströmungen. Sie bringen nahrungsreiches Wasser und durchströmen das Labyrinth der Inseln und Inselchen. Hier, in den flachen, lichtdurchfluteten Buchten, gedeihen Korallen, die ihrerseits von mehr als 2.000 Fischarten und vielen anderen Meerestieren besiedelt werden.

Die Konkurrenz zwischen den Lebewesen hat erstaunliche Anpassungen hervorgebracht. So gibt es Fische, die während des Wachstums Form und Farbe ändern, andere können sogar bei Bedarf ihr Geschlecht wechseln. Winzige Seepferdchen ahmen täuschend echt die Zweige von Fächerkorallen nach. Natürlich patrouillieren Haie das Riff. Wenn die Korallen sich vermehren, treiben Millionen winziger Eier im Meer. Eine solche Gelegenheit lassen sich die großen Planktonfresser wie Mantarochen nicht entgehen.

Korallenriffe bestehen aus winzigen Tieren, den Korallenpolypen, die Kolonien bilden. Steinkorallen besitzen die Fähigkeit, Kalk abzusondern, den sie dem Meerwasser entnehmen. Diese Ausscheidungen bilden das Riff, das im Laufe der Zeit gewaltige Ausmaße annehmen kann. Die enorme Produktivität hat ihren Grund, denn die Korallenpolypen leben in Symbiose mit Algen. Sie geben Zucker ab, der das Wachstum der Korallen beschleunigt.

Die komplexen Zusammenhänge dieser Lebensgemeinschaft erstaunen Wissenschaftler immer wieder. Jetzt wirft die Fortpflanzung der Korallen neue, grundsätzliche Fragen auf: Wie lässt sich eine Tierart definieren, wo verlaufen die Grenzen des Artbegriffs? Es wird noch eine Weile dauern, bis Forscher den Gärten der Ozeane all ihre Geheimnisse entlockt haben.

Film von Mark Ferns

Sendetermin Sa, 13.09.08, 03.25 Uhr

Quelle: Phoenix

Wieso, weshalb, warum? Korallenriffe

Wieso, weshalb, warum?
Folge 13: Korallenriffe!

Komprimierte Information über Korallenriffe

Greenpeace Magazin, Ausgabe 5-2008

Samstag, 30. August 2008

Geben Sie Ihre Stimme für den Schutz der Riffe!

Unterzeichnen Sie die Petition der International Society for Reef Studies, International Year of the Reef und des 11. Internationalen Korallenriffsymposiums.

TV-Hinweis 4. und 5. 9.2008 ARTE

PROGRAMM INFO (von ARTE)

Donnerstag, 4. September 2008 um 20.15 Uhr
VPS : 20.15
Wiederholungen :
10.09.2008 um 09:55
REVOLUTION AM RIFF
Dokumentation, Deutschland 2005, BR
Regie: Florian Guthknecht


Die Korallenriffe vor der Küste Australiens gehören zu den artenreichsten Ökosystemen der Erde. Aber sie sind durch das Klimaphänomen El Niño und in erheblichem Maß durch menschliche Eingriffe gefährdet. Die australische Regierung versucht mit der Einrichtung eines Nationalparks der Zerstörung der Riffe Einhalt zu gebieten. Im Mittelpunkt der zweiteiligen Dokumentation steht die Juristin und Biologin Kathleen Swalling, die Fischer, Landwirte und Freizeitsportler für den Erhalt der Riffe gewinnen will. Der erste Teil stellt den komplizierten Lebenszyklus der Korallen vor.


(1): Hoffnung für die Korallen

Immer häufiger vernichtet das Klimaphänomen El Niño weltweit Korallen. Die Riffe, neben dem Regenwald die artenreichsten Ökosysteme der Erde, sterben fast unbemerkt von der Öffentlichkeit. Australien reagiert jetzt mit einer einzigartigen Entscheidung. Als größtes Schutzgebiet der Welt wird der Nationalpark Great Barrier Reef eingerichtet. Er reicht auf einer Fläche so groß wie Deutschland vom Festland bis zum fast 200 Kilometer entfernten Außenriff und verbindet alle Lebensräume, die Einfluss auf das Great Barrier Reef haben. Es ist ein Versuch, die vom Kollaps bedrohte Unterwasserwelt zu schützen. Die Bestände vieler Tierarten gehen dramatisch zurück. So gibt es fast 90 Prozent weniger Seekühe und Schildkröten als noch vor 30 Jahren. Die meisten Speisefischarten sind völlig überfischt, ein Thunfisch kostet inzwischen bis zu 8.000 Euro. Die Juristin und Biologin Kathleen Swalling hilft, diese bedrohte Welt zu retten. Gemeinsam mit ihren Kollegen vom Nationalpark führt sie einen radikalen Kampf gegen politische und rechtliche Widerstände, denn Fischer, Freizeitsportler und Tourismusindustrie bekämpfen das Projekt. Kathleen Swalling jagt illegale Fischer, verhandelt mit den Besitzern riesiger Zuckerrohr- und Bananenplantagen über die Einleitung von Düngemitteln ins Meer, sucht über und unter Wasser mit Wissenschaftlern nach den Ursachen des Korallensterbens, bildet Sporttaucher zu Umweltschützern aus und dokumentiert mit der Kamera die Zerstörung, aber auch die Schönheit der letzten unberührten Riffe. Im Mittelpunkt des ersten Teils der Dokumentation stehen die Korallen und ihr komplizierter Lebenszyklus.



Freitag, 5. September 2008 um 20.15 Uhr
VPS : 20.15
Wiederholungen :
10.09.2008 um 10:40
REVOLUTION AM RIFF
(Deutschland, 2005, 43mn)
BR
Regie: Florian Guthknecht


Die Korallenriffe vor der Küste Australiens gehören zu den artenreichsten Ökosystemen der Erde. Aber sie sind durch das Klimaphänomen El Niño und in erheblichem Maß durch menschliche Eingriffe gefährdet. Die australische Regierung versucht, mit der Einrichtung eines Nationalparks der Zerstörung der Riffe Einhalt zu gebieten. Im Mittelpunkt der zweiteiligen Dokumentation steht die Juristin und Biologin Kathleen Swalling, die Fischer, Landwirte und Freizeitsportler für den Erhalt der Riffe gewinnen will. Der zweite Teil zeigt die Auseinandersetzung der Australierin mit den Menschen, die vom Meer und ihren Bewohnern leben.

Die Australierin Kathleen Swalling begleitet die Küstenwache bei ihren gefährlichen Kontrollfahrten, um illegale Fischer zu stellen. Sie reist mit einem Zierfischfänger, um seine Fangmethoden zu überprüfen.

Die Jagd nach Zierfischen ist zu einem Problem geworden. Der Welterfolg des Kinofilms "Findet Nemo" hat dafür gesorgt, dass überall in den tropischen Gewässern die bunten Rifffische gnadenlos gejagt werden, um sie nach Europa und Nordamerika zu verkaufen.

Auch Haie sind bedroht: 100 Millionen von ihnen werden jährlich von Menschen getötet, weil der Verzehr ihrer Flossen als potenzfördernd gilt. Zwei Drittel aller Speisefischarten sind in ihren Beständen stark gefährdet. Der Fang von einem Kilo Krabben tötet fünfmal mehr Lebewesen, den sogenannten Beifang.

Kathleen Swalling ist am größten Forschungsprojekt Australiens beteiligt, der Erforschung des Meeresbodens und der Fischwelt am Great Barrier Reef. Tauchroboter und Köderkameras stoßen in ungeahnte Tiefen vor und liefern neue Daten aus der Unterwasserwelt. Kathleen Swalling gelangt in die entlegensten Regionen des wohl artenreichsten Ökosystems der Erde. Sie begegnet Sägefischen, die schon als ausgestorben galten, beobachtet den fast sechs Meter langen Tigerhai bei der Jagd und erlebt die Massenhochzeit der Riffbarsche, die das Wasser geradezu zum Kochen bringt. Je mehr sie sieht und erlebt, desto entschlossener ist sie, diese wunderbare Welt zu retten.

Freitag, 29. August 2008

Neue Art der Riesenmuschel entdeckt - Erstes Opfer der Überfischung

Eine im nördlichen Roten Meer neu entdeckte Art der Riesenmuschel, Tridacna costata, ist womöglich eines der ersten Opfer der Übernutzung mariner Ressourcen durch den Menschen, die vor mehr als 100.000 Jahren an den Küsten begann.

Wissenschaftler fordern die Reduzierung der Treibhausgase zur Rettung der Korallenriffe

Der Anstieg des Kohlendioxidgehalts in der Atmosphäre und in den Ozeanen führt zur Erwärmung und Versauerung des Meerwassers, eine doppelte Bedrohung für Korallen und andere Meereslebewesen, die Kalkschalen bauen.
Eine wissenschaftliche Konferenz auf Hawaii veröffentlichte gerade die Honolulu Deklaration, die zur dringenden Reduzierung der Treibhausgase auffordert.

Donnerstag, 28. August 2008

TV-Hinweis 31.8.2008: Schiffe als Riffe - Helfen künstliche Riffe der Natur?

TV: Das Erste: "W wie Wissen"
Thema: Schiffe als Riffe - Helfen künstliche Riffe der Natur?
am 31. August 2008 um 17.03 Uhr im Ersten

Ein zweites Leben für menschliche Hinterlassenschaften im Meer: Schrottautos, ausgediente U-Bahn-Waggons oder ganze Schiffswracks werden als künstliche Riffe nach und nach von bunten Korallen und Fischen besiedelt. Doch sind diese Riffe sinnvoll und nützlich? Amerikanische Biologen wollen genau dies herausfinden und untersuchen daher seit Jahren die künstlichen Riffe vor der Küste Floridas im Rahmen der weltweit größten Bestandsstudie dieser Art.

Schutzgebiete gegen Effekte der Ozeanerwärmung machtlos No-Take-Zonen helfen bei Korallenbleiche nicht

Newcastle/Wien (pte/28.08.2008/09:57) - Meeresgebiete, in denen sämtliche Tiere und Pflanzen geschützt sind und nichts entnommen werden darf - so genannte No-Take-Zonen - bieten keinen Schutz vor der gefürchteten Korallenbleiche. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forscherteam im Wissenschaftsmagazin PloS ONE.

Zum Artikel: http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=080828010

Mittwoch, 27. August 2008

Schutzgebiete sind oft an den falschen Stellen

Eine Untersuchung im Indischen Ozean zeigt, dass Schutzgebiete in Korallenriffen zwar positive Auswirkungen auf die Fischpopulationen haben, aber die Korallen selbst nicht widerstandsfähiger gegen die Erwärmung des Meerwassers machen.

ScienceDaily

Graham et al. Climate Warming, Marine Protected Areas and the Ocean-Scale Integrity of Coral Reef Ecosystems. PLoS ONE, 2008; 3 (8): e3039 DOI: 10.1371/journal.pone.0003039

Mittwoch, 16. Juli 2008

Mannheimer Morgen

Im der heutigen Ausgabe des Mannheimer Morgen ist eine ganze Seite zu Reef Check und IYOR erschienen:

Biologe will Schatz der Meere retten
In den Ferien lassen sich wieder tausende Urlauber von der bunten Unterwasserwelt bezaubern. Aber wie lange noch? Christian Alter aus dem südhessischen Viernheim sorgt sich um die Korallenriffe in Ägypten, die unter Müll zu ersticken drohen...

Interview: "Die Zerstörung schreitet extrem schnell voran"
Georg Heiß freut die Aufmerksamkeit über das Internationale Jahr des Riffes, wünscht sich im Kampf gegen die Zerstörung aber einen Prominenten wie Hollywood-Star Leonardo di Caprio

Dienstag, 15. Juli 2008

Korallen von gezüchteten Algen bedroht

Eingeschleppte Arten zerstören Lebensgrundlage der Bewohner

London/Washington DC (pte/14.07.2008/17:49)

Korallenriffe werden nun auch von invasiven Algen, die Menschen eigentlich als Nahrungsquelle vorgesehen hatten, bedroht. Erst kürzlich haben Forscher davon berichtet, dass ein Drittel der weltweiten Korallen aufgrund von Klimaänderung und menschlichem Zutun stark unter Druck geraten sind. Die globale Erwärmung und die Umweltverschmutzung haben den Korallen weltweit bereits großen Schaden zugefügt, berichtet das Wissenschaftsmagazin Science...

vollständiger Artikel

Dienstag, 27. Mai 2008

Radio-Hinweis: Korallenriffe bedroht

Korallenriffe gehören zu den produktivsten Ökosystemen des Planeten und tragen direkt zum Lebensunterhalt für eine halbe Milliarde Menschen bei. Rund 60 Prozent der weltweiten Riffe sind jedoch bedroht.